
Covid -19 bringt viele Herausforderungen mit sich. Und auch wenn du es, so wie ich gewohnt bist im Home Office zuarbeiten und viel zu Hause zu sein und deinen Tag selbst zu strukturieren: es ist eine neue Herausforderung.
Der Spagat zwische Familie und Beruf wird spürbarer als sonst.
Heute habe ich Tipps für dich, die dir helfen ein Struktur und Normalität in deinem Familienalltag zu erhalten. Denn Normalität bringt Sicherheit und wenn wir uns gut aufgehoben fühlen, haben wir weniger Angst und das stärkt naturgemäß unser Immunsystem.
1. Erstelle einen Tagesplan für die Familie
Nimm dir die Zeit und strukturiere deinen Tag gewissenhaft. Wiederhole das für jedes Familienmitglied – auch für die Kleinsten.
Welche Aufgaben möchtest oder musst du erledigen?
Plane fixe Aufgaben ein (zB Arbeit, Schule, etc), plane Pausen ein (besonders wichtig!) und plane flexible Zeiten ein (Spielzeit, Familienzeit,etc).
2. Nimm den Tagesplan nicht allzu genau
Jetzt hast du also diesen tollen Plan, aber er stresst dich. Ja, geht mir auch immer so. Noch mehr stresst es mich allerdings, keinen Plan zu haben. Allein das Visualisieren der Aufgaben und der grundsätzlichen Struktur hilft enorm. Dinge dann anders zu machen ist vollkommen in Ordnung – wenn du wieder mehr Halt brauchst, hast du ja den Plan auf den du zurückgreifen kannst.
3. Du musst das Rad nicht neu erfinden
Schau auf die Strukturen die sowieso schon da sind im Familienalltag und behalte sie einfach bei, wo sie nützlich sind. Es braucht jetzt nicht unbedingt eine neue Morgenroutine, wenn die normale gut funktioniert. Gerade wenn dein Kind/ deine Kinder schon Fremdbetreuung kennen gelernt haben, haben sie viele Routinen entwickelt. Es gibt oft eine Jausenzeit, Spielzeit, Vorlesezeit – frag einfach mal nach. Kinder sind da meistens sehr klar und du kannst ihnen mit gewohnten Abläufen viel Sicherheit geben.
Auch bei Schulkindern hilft es, die Lernzeit ähnlich zu strukturieren wie sie es aus ihrer Schule kennen. Meinen Töchtern ist zB die Lesezeit vor Schulbeginn ganz besonders wichtig. Sie lesen jeden Morgen von 8:00 – 8:30. Genau wie in der Schule.
4. Sei nachsichtig mit dir
Wir sind unseren durchgetakteten Alltag gewohnt. Alles läuft rund (mehr oder weniger) und ganz oft scheint es, als würden die einzelnen Rädchen ineinander greifen wie die Zähne eines Uhrwerks. Schon normalerweise ist der eigene Familienalltag oft ein Drahtseilakt. Jetzt spüren wir diesen Spagat zwischen Familie und Beruf noch viel intensiver. Wir müssen nicht alles schaffen. Wir müssen nicht alles auf einmal schaffen.
Wechsel dich mit deinem Partner in der Kinderbetreuung ab. Teilt euch im Familienplan ein, wer wann der Hauptzuständige für die Kinder ist. Schafft Freiräume für jeden in der Famlie – und wenn es nur ein paar Minuten am Tag sind.
Du bist allein mit deinem Kind/ deinen Kindern? Das ist eine herausfordernde Situation. Auch hier mag ich dich ermutigen, kreativ zu werden. Vielleicht kannst du dir einen kleinen Freiraum schaffen in dem die Großeltern, Patenleute oder Freunde eine Geschichte per Videochat vorlesen und du so etwas Zeit für dich bekommst.
5. Bleib in Kontakt – stärke Beziehungen
Gerade jetzt ist es wichtig Beziehungen zu stärken. Beziehungen geben uns Sicherheit und wir fühlen uns wohl, geborgen und geliebt. Das geht auch über die räumliche Distanz.
Telefonieren und Videotelefonie hast du wahrscheinlich schon am Schirm? Ich mag eine Lanze für Briefe brechen. Setz dich hin und schreib deiner besten Freundin einen Brief, so wie früher. Schönes Papier, handschriftlich und lass deinen Gedanken freien Lauf. Schreib auch gemeinsam mit deinem Kind/ deinen Kindern an die Großeltern und an jeden, der für euch wichtig ist.
Lass dein Kind eine Zeichnung dazulegen.
Einen Brief zu schreiben ist eine so wundervolle Art Kontakt zu halten.
Wann hast du das letzte mal einen Brief bekommen? Kannst du dich noch an das Gefühl erinnern? Ist es nicht wundervoll, wenn sich jemand die Zeit genommen hat, ein paar Zeilen nur für dich zuschreiben?
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Hallo, ich bin Julia, Expertin für achtsame Kommunikation in der Familie und einem bedürfnisorientierten Alltag voller Gelassenheit.
Als Mama von drei Kindern und mit der Erfahrung aus über 8 Jahren Elternbildungsarbeit liegen mir Familien mit Kindern und ihre Bedürfnisse besonders am Herzen. Kommunikation und die Macht der Sprache faszinieren mich und begleiten meinen beruflichen Alltag als Mediatorin. viele Mediationstechniken sind im Familienalltag besonders hilfreich und deswegen bin ich heute hier: ich will dich an meinem Wissen und meiner Erfahrung teil haben lassen.